Einen Schwerpunkt unserer Aktivitäten bilden wasserhistorische Fachtagungen und Exkursionen für die Mitglieder unter Beteiligung der Presse und der an Geschichte des Wasserbaus und der Wasserwirtschaft interessierten Öffentlichkeit.
Die Tagungen beschäftigen sich vorrangig mit den Einwirkungen der Menschen im Verlauf der Geschichte auf einzelne Gewässer und den Wasserhaushalt von Landschaften innerhalb Deutschlands sowie im Ausland.
Die gewählten Themen spannen aber auch den Bogen zu wasserwirtschaftlichen und wasserbaulichen Maßnahmen in jüngerer und jüngster Zeit.
Die Veranstaltungen finden überwiegend in Zusammenarbeit mit den daran unmittelbar beteiligten oder von ihren Folgen betroffenen Institutionen und berufsständischen Vereinigungen statt.
Der dezentrale Wasserrückhalt mit Hilfe von Dämmen oder Terrassen fand in vielen Kulturen zu unterschiedlichen Zeiten stets mit dem Ziel einer Wertschöpfung unter z. T. sehr unterschiedlichen naturräumlichen Randbedingungen statt. Diese verhältnismäßig einfachen hydrotechnischen Installationen erlauben die Überwindung vielfältiger Probleme: Im landwirtschaftlichen Bereich ermöglichen sie im Sinne einer Bewässerung die Ergänzung des Regenfeldbaus mit dem Ziel einer Ertragssteigerung. Im städtebaulichen Kontext können die Anlagen zur Sturzflutvorsorge beitragen oder die Wasserversorgung einer Siedlung unterstützen. In Montanregionen wurde der Oberflächenabfluss mit Hilfe von Dämmen gespeichert, um diesen als Betriebswasser zu nutzen.
Vergleichbare Techniken haben sich unabhängig voneinander seit prähistorischer Zeit weltweit entwickelt. Hierbei waren stets die naturräumlichen und soziologischen Randbedingungen ausschlaggebend für die im Einzelfall zur Anwendung kommende technische Lösung. Die Art, ein bestimmtes technisches Problem zu lösen, stellt insofern den empirisch gewonnen Grad der Erkenntnis dar.
Die Konferenz soll diese autochthonen Entwicklungen im Terrassen- /Dammbau beleuchten. Der dabei erfolgte Ausgleich von Mangel- oder Überflusssituationen soll vor dem Hintergrund notwendiger Ressourcen und möglicher Risiken betrachtet werden. Vor dem Hintergrund fortschreitender Technisierung werden die traditionellen Techniken zunehmend überwunden und drohen in Vergessenheit zu geraten. Die Konferenz ist somit auch ein Plädoyer dafür, dieses Erfahrungswissen zur Überwindung lokaler Probleme zu erfassen, aufzuzeichnen und so für die künftige Nutzung zu erhalten.
Die Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft e.V. (DWhG) lädt ihre Mitglieder und Interessenten zur Fachtagung „Das Augsburger Wassermanagement-System – Welterbe seit 2019“ sowie zur 3. außerordentlichen Mitglieder-versammlung vom 8. bis 11. September 2022 nach Augsburg herzlich ein.
Die Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft e.V.(DWhG) lädt ihre Mitglieder und weitere Interessenten zur 32. wasserhistorischen Fachtagung „Die Altmark als Teil der früheren Mark Brandenburg– eine alte Kulturlandschaft zwischen Drömling und Elbe“ von Donnerstag, 28.April 2022, bis Samstag, 30.April 2022, in das „Hotel Schwarzer Adler“, Lange Str.52, in 39590 Tangermünde, herzlich ein. Im Rahmen der Tagung begeben wir uns zuerst auf Spurensuche zur Besiedlungsgeschichte, wozu uns die archäologischen Untersuchungen des Landesamtes bei zahlreichen Infrastrukturprojekten besonders in den letzten Jahrzehnten, z.B. auch bei umfangreichen Deichbaumaßnahmen im Bereich der Altmark, immer wieder wertvolle Erkenntnisse liefern können.
Dann erhalten wir einen geschichtlichen Überblick in die wechselvolle Geschichte der Altmark bis heute, die sich auch in besonderem Maße am Beispiel der Entwicklung der Stadt Tangermünde widerspiegelt. Vor allem die Askanier, später vorübergehend die Luxemburger Herrscherdynastie mit Kaiser Karl IV. und dann schließlich die Brandenburgischen Kurfürsten der später preußischen Hohenzollern bestimmten sehr lange das Geschehen bis ins 19. Jahrhundert. Die Hochwassergefahren an und hinter den Deichen und die wasserwirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Niederungsgebiete in der Altmark werden den Teilnehmern dann in den weiteren Vorträgen vorgestellt. Zwei Exkursionen zu verschiedenen landeskulturellen und wasserwirtschaftlichen Zielen sollen anschließend und am nächsten Tag einen ergänzenden Eindruck zur Tagung vermitteln.
DWhG - Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft
Geschäftsstelle
c/o Marga Basche
Talsperrenstraße 300
D - 53721 Siegburg
Telefon: +49 (0)2242 90 13 77
E-Mail: info@dwhg-ev.com
Bestellwünsche für unsere Schriften und Publikationen schicken Sie bitte an bestellungen@dwhg-ev.com.
Die Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft ist auch auf Facebook: